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AutorenbildJeannette Kriesel

Was soll bloß aus meinem Kind werden?

Quick-Blog: Kindliche Entwicklung

Mädchen beobachtet den Sternenhimmel

Was soll bloß aus meinem Kind werden?

Nichts. Es ist doch schon!

 

Fakt ist:

Magnus Carlsen, heute Schachweltmeister, war als Kind introvertiert, motorisch langsam und unsportlich, ein Außenseiter, der gemobbt wurde. Seine Eltern fragten sich nicht "was soll aus dem Kind werden?" und ließen ihn, wie er war – ohne ihn zu „reparieren“. Ergebnis? Magnus Carlsen ist mit einem ELO von 2881 der beste Schachspieler der Welt – nicht, trotz seiner Eigenheiten, sondern genau wegen ihnen. Kinder sind keine Projekte, die wir optimieren müssen.

 

Über dein Kind:

Kinder sind nicht hier, um unsere Erwartungen zu erfüllen; sie haben einen eigenen inneren Kompass. Doch wenn die Erwartungen von außen überwiegen, verlernen sie, diesem Kompass zu folgen. Sie wollen sich geschützt, zugehörig und geliebt fühlen und tun alles, um das zu bekommen, auch wenn das bedeutet, dass sie verlernen ihrem inneren Kompass zu folgen.

 

Vergleich:

Stell dir vor, man bedrängt dich ständig, deine Schwächen auszubessern. Das kostet dich so viel Zeit und Energie, dass du deine Stärken kaum noch auf dem Schirm hast. Nach einer Weile würdest du daran zweifeln, ob du überhaupt etwas richtig machst. Du würdest versuchen, allem gerecht zu werden und gleichzeitig das verlieren, was dich ausmacht. Was soll da bloß noch aus dir werden...?

 

Ich sehe das so:

Die Welt braucht keine perfekten Menschen. Sie braucht Menschen, die ihren Platz  finden, so wie sie sind. Wenn wir Kinder immer nur formen und korrigieren, verlieren sie den Mut, ihr eigenes Ding zu machen. Anstatt ihre Einzigartigkeit zu feiern, trimmen wir sie in eine Richtung, die sie am Ende kaum noch von anderen unterscheidet, während wir uns gleichzeitig, als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, "Diversität", als wichtigstes Ziel auf die Fahne schreiben. Na, was denn jetzt? Wollen wir ehrliche Eigenheiten oder konditionierte Perfektionisten?

 

Aus eigener Erfahrung:

Bei meinen Kindern mache ich es so: weniger eigene Vorstellungen aufdrücken, mehr "SEIN" lassen. Klar, das ist manchmal herausfordernd für mich, weil es immer wieder Situationen gab und geben wird, die in meiner Vorstellungs-Bubble nicht vorkommen, sodass und ich mich erst hineindenken und -fühlen muss. Aber ich bezeuge hiermit feierlich, dass es sich lohnt, weil sich plötzlivh vollkommen neue Möglichkeiten auftun.

 

Kein Tipp, sondern ein Impuls:

Wenn Kinder „SO SEIN“ dürfen, ermöglichen wir ihnen, in ihrer eigenen Welt herausragend zu sein und Großes zu schaffen -vielleicht anders als erwartet, aber genau richtig.

 

Disclaimer:

Natürlich brauchen manche Kinder Unterstützung, um ihre eigenen Wege zu finden, und nicht jeder wird ein Magnus Carlsen. Wichtig ist nur, ihnen die Freiheit zu geben, sie selbst sein zu dürfen.

 

Einladung:

Wenn du dich fragst, wie du deinem Kind mehr Raum für seine Einzigartigkeit lassen kannst, ohne den Überblick zu verlieren, lass uns reden. Manchmal braucht es nur eine andere Perspektive.

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